Über 12 Kilo Kaffee und mehr als 100 Stücke Kuchen überreichten Sarah Cezanne (unten links) und Stephanie Poth (unten rechts) am dem Klinikpersonal in Groß-Gerau

Seit fast einem Jahr versorgt das Kreiskrankenhaus Groß-Gerau PatientInnen, die schwer an Corona erkrankt sind. Immer mit voller Hingabe und immer mit dem Wissen, einem enorm hohen Risiko ausgesetzt zu sein, sich selbst mit dem gefährlichen Virus zu infizieren. Dass die Gesundheits- und KrankenpflegerInnen dies für die Menschen im Kreis Groß-Gerau tun, ist keine Selbstverständlichkeit. 
Daher war es den Villakindern e.V. aus Mörfelden-Walldorf eine Herzensangelegenheit für diesen unermüdlichen Einsatz „Danke“ zu sagen. Aber es sollten nicht nur Worte sein, welche die Pflegekräfte erreichen sollten.

„Zuerst hatten wir überlegt selbst zu backen, aber dann kam uns die Idee lokale Unternehmen ins Boot zu holen“, erzählt Katharina Dylus, Mitarbeiterin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit bei den Villakindern. Der erste Kooperationspartner war mit dem Backwarenhersteller Erlenbacher schnell gefunden. Lange bitten mussten die Villakinder hier nicht, denn ohne mit der Wimper zu zucken, erklärte sich das Unternehmen aus Groß-Gerau bereit eine großzügige Kuchenspende beizusteuern. 

Damit aber nicht genug, so fragte Sarah Cezanne, kaufmännische Leitung des Vereins, beim nahegelegenen Espresso-Feinkost Vertrieb an, ob auch sie an der Aktion teilnehmen möchten. „Ich habe kaum ausgesprochen, da waren die Inhaber Sebastiano di Maio und Martina Schmitzer schon begeistert und wollten ihre Dankbarkeit in Form einer Spende ausdrücken“, freut sich Cezanne. 

So durfte sich das Pflegepersonal der Kreisklinik Groß-Gerau am vergangenen Donnerstag über insgesamt 12 Kilo frisch gemahlenen italienischem Kaffee, 108 Stücken Kuchen sowie eine von den Kindern der U3-Einrichtung gebastelte Karte freuen.

Am Klinikum trafen dann am Donnerstag Nachmittag die Leitungen der Villakinder Stephanie Poth und Sarah Cezanne sowie Katharina Dylus auf Klinikleitung Prof. Dr. Erika Raab, sowie sieben PflegemitarbeiterInnen der Ambulanz, Intensiv- und Corona-Station. „Wir haben für euch geklatscht, jetzt kommen wir mit vollen Händen“, so Sarah Cezanne als die drei ihre mitgebrachten Geschenke überreichten. 

Doch der Dank richtete sich nicht nur an die MitarbeiterInnen der Klinik.  „Wir danken auch euch, denn wenn ihr unsere Kinder nicht so toll betreuen würdet, könnten wir hier gar nicht arbeiten“, sagte Krankenpflegerin Kathrin Hartung im Namen aller Kollegen mit Kindern.

Und Frau Raab schloss sich an indem sie berichtete: „Nach so viel Trauer und schlechten Nachrichten brauchen wir dringend schöne Momente und kleine Freuden.“

So kam sie direkt mit Stephanie Poth, pädagogische Leitung der Villakinder, ins Gespräch und es entstand spontan ein neues gemeinsames Projekt. „Es werden viele kleine helfende Hände benötigt“, so Poth „aber mehr verraten wir noch nicht.“


Das Familienzentrum Villakinder e.V. öffnete seine Türen im Februar 2020 und hatte somit einen schweren Start mitten in einer Pandemie, doch durch viele große und kleine Aktionen sind sie in nur einem Jahr zu einem Bestandteil der Doppelstadt geworden.

„Wichtig ist uns Villakindern in dieser Krise Zusammenhalt und Unterstützung zu zeigen, damit wir zu einem Ort der Gemeinsamkeit werden, sobald wir uns wieder begegnen dürfen“, fügte Sarah Cezanne zum Abschluss hinzu.

Krankenpflegerin Kathrin Hartung lies sich Kaffee und Kuchen direkt schmecken